Am Samstag habe ich endlich eine Wohnung in der neuen Stadt gefunden, nach endlosen Wochen des Suchens. Und ich merke jetzt, wie sehr mir das zugesetzt hat. Die Angst, nicht mehr rechtzeitig was gescheites und bezahlbares zu finden, war doch ziemlich stark.

Auf der Hinfahrt bekam ich meine erste Migräne, die sich bis gestern Nachmittag hinzog. Mein Körper fühlt sich an wie ausgelutscht, ich bin einfach nur müde. Liegt aber sicher auch daran, dass einige der letzten Nächte, zum Teil durch Geburtstagsfeierei eines sehr guten Freundes selbst verschuldet, etwas kurz und mies waren.

Aber die Hauptsache ist, dass auch das nun endlich geklärt ist. Umzug ist voraussichtlich am Samstag in einer Woche. Mit anderen Worten: keine zwei Wochen mehr in dieser Stadt hier. Und der Abschied wird mir schwer fallen...

Gestern hatte ich meinen wohl letzten Betreuungstag in der Firma und bin so bei meinem Chef mitgefahren. Drei Termine, der erste fiel direkt aus, der zweite ging schnell über die Bühne - so verbrachten wir fast den ganzen Tag in Cafés, Restaurants und Bücherläden. Dann der letzte Termin, beide leicht gefrustet; ich führte das Verkaufsgespräch, erstaunlicherweise bis zum Erfolg.

Das war natürlich der Knaller - Mittags noch sagte ich meinem Chef, dass ich alsbald aufzuhören gedenken, und dann der Erfolg am Abend...

Das miesefiese an diesem Job sind die beständigen Ups and Downs, leider kommen die Ups bei mir nur selten. Aber ich muss zugeben, dass ich gestern Abend dann doch überlegt hab, ob der Schritt, aufzuhören, wirklich der richtige ist und ich nicht einen Fehler mache.

Heute Morgen bin ich zum Glück wieder etwas nüchterner. Und weiß, dass es wohl kaum so erfolgreich weitergehen wird...

Durch den ganzen Ärger in der letzten Woche habe ich seit Samstag irgendwann leichte Magenschmerzen. Gestern noch hatte ich das in die Rubrik "nach-Alkohol-Aua" einsortiert, da es aber heute nicht weg ist, kanns daran nicht liegen.
Und nein, ich hab gestern keinen Alkohol getrunken :)

Aber: ich muss aus dem Laden raus. Schnellstmöglich!

Diese Firma ist so eine verlogene Scheiße, das ist kaum noch auszuhalten. Was heute abgegangen ist, lässt sich kaum in Worte fassen und wird sicher noch eine Weile in meinem Kopf spuken, bis ich das formulieren kann.

Da wird geheuchelt, vorgegaukelt und gelogen, bis sich die Balken soweit gebogen haben, dass wirklich nichts mehr, aber auch wirklich rein gar nichts mehr der Wahrheit entspricht.

Ich könnte kotzen vor Ärger und Wut, belächle es aber mittlerweile aus der leichten Entfernung des ausgehenden Tages als Kindergarten-Niveau.

Unfassbar. Und morgen dreht sich das Karrussel weiter. Yippieh!

Im Moment mach ich mich hier ziemlich rar, was daran liegt, dass mir ziemlich viele Gedanken durch den Kopf gehen.
Im Job läufts einfach nicht, wieso auch immer. Entweder bin ich zu blöd dafür, nicht der Richtige, oder meine Einstellung ist die Falsche - ich weiß es nicht. Fakt ist, dass mir bislang in den zwei Monaten jeweils 144 Euro ausgezahlt wurden - damit kann ich nicht mal die Sprit-Kosten abdecken. Ich zahle also weit mehr drauf, als ich davon hab.
Was soll also der Quatsch? Und wie lang kann ich es mir noch leisten, das mitzumachen?

Jetzt sagt mir die Zweite per SMS ab.
"...der job ist einfach nicht das richtige für mich"
Also, diese Absagerei per SMS geht mir so was von auf den Zeiger; Kunden machen das bisweilen ja auch ganz gern.
Kann man in dieser Gesellschaft nicht mehr miteinander reden, wenns mal ein bisschen unangenehm wird? Lieber kneifen und per SMS unangenehme Dinge ausmachen, weil die Reaktion nicht so direkt ist?

Ich find das absolut unprofessionell. Ärgere mich darüber, zumal ich sie noch kontaktieren muss, weil sie ja die Kundendaten zurückzugeben hat.

Gestern morgen habe ich bereits, wie jeden der kommenden Mittwochs (oder heißt es Mittwoche? *g*), um halb 8 im Auto auf dem Weg zur Schulung in Köln gesessen. Wieder zu Hause war ich, mit einem kleinen Schlenker zum Verabschiedungumtrunk von T., um viertel vor 12.

Der ganze Tag ein einziger Stress. Von denn 400 Kilometern mal ganz abgesehen, kaum Zeit für ein Mittagessen, keine Zeit für das Abendessen, mit meinem Chef von Kunde zu Kunde gehetzt.

Mit meinem neuen Telefonisten läufts noch nicht ganz so gut, für heute hat er mir gar nichts ausmachen können. Das ist schlecht, aber vielleicht auch "normal" eine Woche vor Weihnachten.

Gerade komm ich aus dem Studio. Das körperliche Auspowern musste einfach mal wieder sein, zum Einen, weil ich fast zwei Wochen nicht mehr dagewesen bin, zum Anderen, weil ich mich nach dem hier mal abreagieren musste.
Ist zwar immer noch Mist, aber es hilft mir ja nicht, mich weiter zu ärgern.

Gerade hab ich erfahren, dass meine (finanzielle) Erfolgsbilanz des letzten Monats auf das Minimum zusammengeschrumpft ist.
Das bedeutet ne Menge Einschränkungen, um meine Schulden nicht noch viel größer werden zu lassen.

:(

Was für ein erfolgreicher Tag. Zwar nur ein Termin und entsprechend nur einmal auf der Couch gesessen, aber auch direkt verkauft. Und die können das tatsächlich gut gebrauchen.

Zudem heute morgen noch -wie es scheint- ein erfolgreiches Gespräch mit meinem neuen Telefonisten geführt.

Hach, es scheint aufwärts zu gehen!