Wo bin ICH nur?
Meine Mutter hatte wohl Recht mit ihrer Feststellung, seit gestern Morgen ist mir irgendwie (mal wieder?) meine Lebensfreude genommen. Eigentlich ist das Folgende nichts, was ich so "öffentlich" darlegen möchte, aber ich muss es mir jetzt einfach mal von der Seele schreiben. Diese Gedanken quälen mich immer und immer wieder, spätestens seit ich diesen scheißverdammten Job angenommen habe.
Wer kennt das nicht, dass der Gedanke, nach einem Ereignis, einer schlimmen Lebenserfahrung oder nach was auch immer mit allem Schluss zu machen, kurz durchs Gehirn flitzt. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich -kurz nachdem mit U. Schluss war- auf der Autobahnfahrt Richtung Heimat (wo ich mal abschalten wollte) ziemlich kurz davor gewesen bin, mich mit meinem Auto um einen Brückenpfeiler zu wickeln.
Gedanken wie diesen damals halte ich eigentlich für ziemlich krank. Meistens ist man so sehr in eine Art Selbstmitleid versunken, dass man das Gefühl hat, sich nicht mehr selbst da raus holen zu können oder zu wollen.
Nachdem mir gestern Mittag erneut eine Kundin abgesprungen ist, und mir somit -wie schon im letzten Monat- nur noch ein geschriebener Auftrag übrig bleibt, bin ich innerlich zusammengeknickt.
Ich bin sowas von haltlos unzufrieden und unglücklich mit diesem Schrott. Hab das Gefühl, überhaupt nicht mehr auf einen grünen Zweig zu kommen, schließlich hab ich bislang (unterm Strich) nur Geld in die Scheiße reingebuttert, und damit meine Schulden vergrößert. Ich bin mehr denn je abhängig von meinem Vater, der mir immer wieder finanziell aushilft.
Das tut er zwar, ohne groß zu murren (insofern hab ich da wirklich Glück), aber das Gefühl auf meiner Seite ist kein gutes dabei. Lustig ists nicht, mit 30 noch abhängig von seinen Eltern zu sein, vom ständigen Betteln mal sowieso abgesehen. Wenn zumindest eine Aussicht bestünde, von den Schulden in absehbarer Zeit runterzukommen - aber selbst das ist ja nicht gegeben. Was weiß ich, wie der nächste Monat in der Firma läuft und auf wieviele Aufträge ich dann komme?!
Zudem muss ich mich ja jeden Abend für mein Tun rechtfertigen, einmal wöchentlich auch noch vor dem Chef meines Chefs. Gestern konnte ich mir original den selben Scheiß nochmal anhören, der mir am Samstag schon einmal gedrückt wurde.
Viel schlimmer ist aber auch das Gefühl, komplett zu versagen. Ich bin es eigentlich gewohnt (ohne das arrogant zu meinen), für meine Arbeit gelobt zu werden. Aber dieses ständige up & down macht mich alle. Nach einem Auftrag muss ich ja immerhin, nach Gewährleistungsgesetz, zwei Wochen um eben selben bibbern. Heute geschrieben bedeutet ja nicht, dass das morgen noch steht. Und es ist verdammt schwierig, den Kunden sowas nahe zu bringen.
Natürlich hatte ich in meinen bisherigen Anstellungen und Jobs auch immer wieder Kritik zu verkraften, ebenso wie Tiefphasen, wo dich alles nervt. Perfekt ist niemand. Aber hier kommt ein (sichtbares) Erfolgsgefühl ja nur dann auf, wenn jemand das Teil haben will. Die Quote bis dahin beträgt irgendwas um 1:10. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte während meiner Hiwi-Zeit von meinem Prof für ein Lob zehn negative Ansagen bekommen - ich hätte direkt geschmissen.
Klar, vergleichen kann man das nicht - aber dennoch ist der Erfolg in diesem Geschäft nunmal alles, was zählt. Ohne Erfolg kein Geld.
Kommen wir zurück zum Eingang dieses Eintrags. So oft wie in den letzten Wochen hatte ich noch nie das Gefühl, dass es nur noch den einen Ausweg aus allem gibt. Das ist aber ein bescheuerter Gedanke, den ich auch gar nicht umzusetzen in der Lage wäre. Zum Glück! Aber es ist schon schlimm, dass mein einziger Lichtblick im Moment C. ist, denn das darf nicht so sein.
Ich will nicht mehr. Ich muss möglichst bald und schnell aus dieser Situation einen Ausweg finden. Nur heißt der allein "anderer Job". Nochmal arbeitslos sein? Nein danke. Weiter suchen? Anstrengend, aber muss sein. Schließlich liegen Jobs nicht auf der Straße. Und ich muss mein positives Lebensgefühl zurückerobern. Aber wie das geht, weiß ich noch nicht.
Ich muss mein ICH wiederfinden.
Wer kennt das nicht, dass der Gedanke, nach einem Ereignis, einer schlimmen Lebenserfahrung oder nach was auch immer mit allem Schluss zu machen, kurz durchs Gehirn flitzt. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich -kurz nachdem mit U. Schluss war- auf der Autobahnfahrt Richtung Heimat (wo ich mal abschalten wollte) ziemlich kurz davor gewesen bin, mich mit meinem Auto um einen Brückenpfeiler zu wickeln.
Gedanken wie diesen damals halte ich eigentlich für ziemlich krank. Meistens ist man so sehr in eine Art Selbstmitleid versunken, dass man das Gefühl hat, sich nicht mehr selbst da raus holen zu können oder zu wollen.
Nachdem mir gestern Mittag erneut eine Kundin abgesprungen ist, und mir somit -wie schon im letzten Monat- nur noch ein geschriebener Auftrag übrig bleibt, bin ich innerlich zusammengeknickt.
Ich bin sowas von haltlos unzufrieden und unglücklich mit diesem Schrott. Hab das Gefühl, überhaupt nicht mehr auf einen grünen Zweig zu kommen, schließlich hab ich bislang (unterm Strich) nur Geld in die Scheiße reingebuttert, und damit meine Schulden vergrößert. Ich bin mehr denn je abhängig von meinem Vater, der mir immer wieder finanziell aushilft.
Das tut er zwar, ohne groß zu murren (insofern hab ich da wirklich Glück), aber das Gefühl auf meiner Seite ist kein gutes dabei. Lustig ists nicht, mit 30 noch abhängig von seinen Eltern zu sein, vom ständigen Betteln mal sowieso abgesehen. Wenn zumindest eine Aussicht bestünde, von den Schulden in absehbarer Zeit runterzukommen - aber selbst das ist ja nicht gegeben. Was weiß ich, wie der nächste Monat in der Firma läuft und auf wieviele Aufträge ich dann komme?!
Zudem muss ich mich ja jeden Abend für mein Tun rechtfertigen, einmal wöchentlich auch noch vor dem Chef meines Chefs. Gestern konnte ich mir original den selben Scheiß nochmal anhören, der mir am Samstag schon einmal gedrückt wurde.
Viel schlimmer ist aber auch das Gefühl, komplett zu versagen. Ich bin es eigentlich gewohnt (ohne das arrogant zu meinen), für meine Arbeit gelobt zu werden. Aber dieses ständige up & down macht mich alle. Nach einem Auftrag muss ich ja immerhin, nach Gewährleistungsgesetz, zwei Wochen um eben selben bibbern. Heute geschrieben bedeutet ja nicht, dass das morgen noch steht. Und es ist verdammt schwierig, den Kunden sowas nahe zu bringen.
Natürlich hatte ich in meinen bisherigen Anstellungen und Jobs auch immer wieder Kritik zu verkraften, ebenso wie Tiefphasen, wo dich alles nervt. Perfekt ist niemand. Aber hier kommt ein (sichtbares) Erfolgsgefühl ja nur dann auf, wenn jemand das Teil haben will. Die Quote bis dahin beträgt irgendwas um 1:10. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte während meiner Hiwi-Zeit von meinem Prof für ein Lob zehn negative Ansagen bekommen - ich hätte direkt geschmissen.
Klar, vergleichen kann man das nicht - aber dennoch ist der Erfolg in diesem Geschäft nunmal alles, was zählt. Ohne Erfolg kein Geld.
Kommen wir zurück zum Eingang dieses Eintrags. So oft wie in den letzten Wochen hatte ich noch nie das Gefühl, dass es nur noch den einen Ausweg aus allem gibt. Das ist aber ein bescheuerter Gedanke, den ich auch gar nicht umzusetzen in der Lage wäre. Zum Glück! Aber es ist schon schlimm, dass mein einziger Lichtblick im Moment C. ist, denn das darf nicht so sein.
Ich will nicht mehr. Ich muss möglichst bald und schnell aus dieser Situation einen Ausweg finden. Nur heißt der allein "anderer Job". Nochmal arbeitslos sein? Nein danke. Weiter suchen? Anstrengend, aber muss sein. Schließlich liegen Jobs nicht auf der Straße. Und ich muss mein positives Lebensgefühl zurückerobern. Aber wie das geht, weiß ich noch nicht.
Ich muss mein ICH wiederfinden.
gedankeninsel - 10. Jan, 12:26