Alltag

Mittwoch, 25. Januar 2006

Eins frage ich mich heute Morgen:

Wie muss man die Nacht gelegen haben, dass man Morgens einen Fuß vor Schmerzen nicht mehr aufsetzen kann und das Gefühl da ist, man hätte nen dicken Knubbel am Knöchel?
Ich begreif das nicht... aber auch ne tolle Sache mit Menschen, die unterwegs sein müssen für die Arbeit...

Dienstag, 10. Januar 2006

Wo bin ICH nur?

Meine Mutter hatte wohl Recht mit ihrer Feststellung, seit gestern Morgen ist mir irgendwie (mal wieder?) meine Lebensfreude genommen. Eigentlich ist das Folgende nichts, was ich so "öffentlich" darlegen möchte, aber ich muss es mir jetzt einfach mal von der Seele schreiben. Diese Gedanken quälen mich immer und immer wieder, spätestens seit ich diesen scheißverdammten Job angenommen habe.

Wer kennt das nicht, dass der Gedanke, nach einem Ereignis, einer schlimmen Lebenserfahrung oder nach was auch immer mit allem Schluss zu machen, kurz durchs Gehirn flitzt. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich -kurz nachdem mit U. Schluss war- auf der Autobahnfahrt Richtung Heimat (wo ich mal abschalten wollte) ziemlich kurz davor gewesen bin, mich mit meinem Auto um einen Brückenpfeiler zu wickeln.

Gedanken wie diesen damals halte ich eigentlich für ziemlich krank. Meistens ist man so sehr in eine Art Selbstmitleid versunken, dass man das Gefühl hat, sich nicht mehr selbst da raus holen zu können oder zu wollen.

Nachdem mir gestern Mittag erneut eine Kundin abgesprungen ist, und mir somit -wie schon im letzten Monat- nur noch ein geschriebener Auftrag übrig bleibt, bin ich innerlich zusammengeknickt.
Ich bin sowas von haltlos unzufrieden und unglücklich mit diesem Schrott. Hab das Gefühl, überhaupt nicht mehr auf einen grünen Zweig zu kommen, schließlich hab ich bislang (unterm Strich) nur Geld in die Scheiße reingebuttert, und damit meine Schulden vergrößert. Ich bin mehr denn je abhängig von meinem Vater, der mir immer wieder finanziell aushilft.

Das tut er zwar, ohne groß zu murren (insofern hab ich da wirklich Glück), aber das Gefühl auf meiner Seite ist kein gutes dabei. Lustig ists nicht, mit 30 noch abhängig von seinen Eltern zu sein, vom ständigen Betteln mal sowieso abgesehen. Wenn zumindest eine Aussicht bestünde, von den Schulden in absehbarer Zeit runterzukommen - aber selbst das ist ja nicht gegeben. Was weiß ich, wie der nächste Monat in der Firma läuft und auf wieviele Aufträge ich dann komme?!

Zudem muss ich mich ja jeden Abend für mein Tun rechtfertigen, einmal wöchentlich auch noch vor dem Chef meines Chefs. Gestern konnte ich mir original den selben Scheiß nochmal anhören, der mir am Samstag schon einmal gedrückt wurde.

Viel schlimmer ist aber auch das Gefühl, komplett zu versagen. Ich bin es eigentlich gewohnt (ohne das arrogant zu meinen), für meine Arbeit gelobt zu werden. Aber dieses ständige up & down macht mich alle. Nach einem Auftrag muss ich ja immerhin, nach Gewährleistungsgesetz, zwei Wochen um eben selben bibbern. Heute geschrieben bedeutet ja nicht, dass das morgen noch steht. Und es ist verdammt schwierig, den Kunden sowas nahe zu bringen.
Natürlich hatte ich in meinen bisherigen Anstellungen und Jobs auch immer wieder Kritik zu verkraften, ebenso wie Tiefphasen, wo dich alles nervt. Perfekt ist niemand. Aber hier kommt ein (sichtbares) Erfolgsgefühl ja nur dann auf, wenn jemand das Teil haben will. Die Quote bis dahin beträgt irgendwas um 1:10. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte während meiner Hiwi-Zeit von meinem Prof für ein Lob zehn negative Ansagen bekommen - ich hätte direkt geschmissen.

Klar, vergleichen kann man das nicht - aber dennoch ist der Erfolg in diesem Geschäft nunmal alles, was zählt. Ohne Erfolg kein Geld.

Kommen wir zurück zum Eingang dieses Eintrags. So oft wie in den letzten Wochen hatte ich noch nie das Gefühl, dass es nur noch den einen Ausweg aus allem gibt. Das ist aber ein bescheuerter Gedanke, den ich auch gar nicht umzusetzen in der Lage wäre. Zum Glück! Aber es ist schon schlimm, dass mein einziger Lichtblick im Moment C. ist, denn das darf nicht so sein.

Ich will nicht mehr. Ich muss möglichst bald und schnell aus dieser Situation einen Ausweg finden. Nur heißt der allein "anderer Job". Nochmal arbeitslos sein? Nein danke. Weiter suchen? Anstrengend, aber muss sein. Schließlich liegen Jobs nicht auf der Straße. Und ich muss mein positives Lebensgefühl zurückerobern. Aber wie das geht, weiß ich noch nicht.

Ich muss mein ICH wiederfinden.

Mittwoch, 4. Januar 2006

Trauer?

Ich habe das Gefühl, dass du von einer großen Traurigkeit umgeben bist.

Das schrieb mir meine Mutter vor ein paar Tagen. Seit dem denke ich über diesen Satz nach. Ist das so???

Damn!

Ich beginne, diese Wohnung zu verfluchen. Nachts knacken die Heizkörper nur so um die Wette, dass es nicht mehr lustig ist - ertragbar schon gar nicht. Und das selbst dann, wenn sie ausgeschaltet sind. Alle paar Minuten wache ich davon auf.
Weiß jemand da ne Lösung, bevor ich hier zum Tier werde?!

Dienstag, 3. Januar 2006

Es entwickelt sich

Ich glaub, so allmählich verliebe ich mich in C., nachdem ich mir lange Zeit nicht so sicher war, was das nun wird und welche Rolle ich dabei so haben würde.

Am Wochenende war er also wieder da, von Donnerstag Abend bis gestern Mittag. Für meine Verhältnisse haben wir also ziemlich viel aufeinander gehangen. Er aber hat mir sehr beim Umzug geholfen, und ich weiß nicht, was ohne ihn gewesen wäre. Seine Unterstützung hatte ich nämlich nicht nur logistisch, sondern auch seelisch. Und das hat verdammt gut getan!

Er hat so eine Ruhe an sich, eine Gelassenheit, die mir fehlt und die mich, wenn ich kurz vorm Durchdrehen bin, wieder auf den Boden zurückholt. Jedenfalls war das beim Umzug so. Keine Ahnung, mich hat das alles ziemlich mitgenommen - wieso auch immer. Wäre er nicht da gewesen, hätte ich wohl ziemlich gelitten.

Ein richtiges Silvester hatten wir leider nicht. Am Abend hatten wir noch bis halb 9 rumgearbeitet, eingeräumt und sauber gemacht, dann gegessen, geduscht. Gegen halb 12 sind wir dann auf ne Party gegangen. Wir waren vom Umzug aber so fertig und kaputt, dass ne Partystimmung erst ziemlich spät nach einigem Alkohol aufkam.


Irgendwie kommt mir das alles hier ziemlich durcheinander vor. Ich bins auch, was aber nichts mit C. zu tun hat, sondern viel eher mit der neuen Wohnung. Im Moment komm ich mir hier noch ziemlich verloren vor...

Montag, 2. Januar 2006

Wieder hier im Revier

So, da bin ich wieder. Nach einem sehr anstrengenden Umzug hab ich seit heute Mittag auch wieder Telefon und DSL. Ich bin begeistert, dass das tatsächlich pünktlich und vollkommen ohne Probleme geklappt hat :)

Gleich gibts Besuch von H., R. und L., deswegen fasse ich mich kurz. Mehr schreib ich vielleicht später mal!

Donnerstag, 29. Dezember 2005

Kleiner Abschied

Tja, das wird zum Einen für dieses Jahr, zum Anderen für die nächsten Tage bis mindestens Montag mein letzter Eintrag sein. Heut Abend pack ich den PC ein, morgen wird umgezogen. Telefon und Internet bekomme ich jedoch erst -zumindest nach Plan- am Montag. Davon abgesehen wird C. bis Sonntag Abend bei mir bleiben, da hab ich eh weder die Zeit noch die Ruhe, mal was zu schreiben :)

Mit anderen Worten: adios und byebye 2005 - welcome 2006. Ich wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr. Rutscht nicht aus und lasst's krachen. Liv, Anstandsdame: krallt euch einen Kerl, and then - let it go, honeys ;)

Review 2005

Gerade habe ich mal den Januar 2005 in meinem Weblog Revue passieren lassen. Meine Güte, wie viel kann man sich eigentlich selbst vormachen auf dem Weg, sich komplett selbst zu verarschen? Dieser ganze Mist mit dem spinnerten Chris inkl. meinem "nee, der interessiert mich ja nicht mehr", trotzdem aber findet sich fast in jedem Eintrag ein Verweis auf ihn.
Dates mit Leuten, die mich mit merkwürdigen Ausreden versetzen oder die 1 1/2 Stunden zu spät sind und mich dann mit SMS, Anrufen und Online-Nachrichten bombardieren. Und ich mach den Affenzirkus auch noch mit.

Bescheuert.

Mittwoch, 28. Dezember 2005

Zweimal werde ich noch wach

Heißa, dann ist Umzugstag :)

Was freue ich mich darauf, endlich in meine neue Wohnung umziehen zu können. Alle meine Sachen wieder zu haben, mein Bett vor allem. In eine saubere Wohnung zu kommen, seine Ruhe zu haben.
Und ich freue mich auch auf den ersten Abend im Chaos mit C. Wird bestimmt sehr romantisch, so bei Kerzenschein zwischen tausend Kisten zu sitzen... *seufz*

Coming home after x-mas

Okay, ich bin nicht erst heute von "zu Hause" zurückgekommen, sondern schon vorgestern. Aber einige Dinge, die über Weihnachten passiert sind, musste ich zunächst sacken lassen. Aber wie üblich gilt: vorn gehts los.

Freitag war ich auf dem Weg Richtung alte Heimat bei meiner Mutter vorbeigefahren. Eigentlich hatte ich sie am 26. besuchen wollen, ging dann aber kurzfristig nicht, weil ihr Mann ihr was schenken wollte, was den ganzen Tag in Anspruch nehmen würde. Und sie musste mir doch unbedingt ihr Geschenk geben. Ein -auf den ersten Blick- hammergeiles Profi-Kochtopf-Set für die neue Küche in der neuen Wohnung. Nach kurzem Aufenthalt gings weiter Richtung Papa. Nach 50 Kilometern stand ich 90 Minuten in einem 10 Kilometer-Stau - hervorragend. Aber interessant zu beobachten, was alles so für Leute unterwegs sind und was die alles so mitschleppen über die Feiertage!

Meine große Schwester und ich hatten entschieden, eine Einladung unserer Cousine anzunehmen, den Heiligabend bei ihr und ihrer Familie zu verbringen, inkl. Tante, Onkel und weiterer Cousine. Wir wussten da noch nicht, dass das der Ausgangspunkt für eine der größten Auseinandersetzungen zwischen meinem Vater, meiner Schwester und mir werden sollte. Der Abend an sich war ganz nett (wenn man von den Shrimps mal absah, die ich aus Höflichkeit in mich reinzwingen musste - bah, ekelhaft). Mich störte nur dort erneut (wie auch schon auf der Hochzeit eine Woche zuvor), dass ich das Gefühl hatte, für meine Schwester notwendiges Anhängsel zu sein.

Am Tag darauf frühstückten wir bei meinem Vater, mit allen Anhängseln (also seiner Frau und deren Sohn, meiner Schwester und ihrem Freund). Wie plötzlich das Thema aufkam, keine Ahnung, aber die Frau meines Vaters erwähnte, dass er sehr enttäuscht und traurig gewesen sei, dass wir den Heiligabend nicht bei ihm, nicht bei unserer Mutter, sondern wo ganz anders verbracht hätten. Und so kamen wir von Hölzchen auf Stöckchen, und kotzten alle drei mal so aus, was scheinbar in uns allen seit Jahren geschlummert hatte.

Was bei mir plötzlich passierte, weiß ich nicht, aber ich fing plötzlich an zu weinen und ließ ziemlich viel Frust ab über die letzten Jahre. Dass ich so denke, war mir leise bewusst, aber nicht so in dem Maße. Im Ganzen war die Schlangenlinie meines Lebens Thema für mich. Ist schwer, das in der Kürze zu beschreiben. Das von Nazis Zusammengeschlagen-werden; mein Outing; die Probleme, die richtige Ausbildung für mich zu finden; das Reinfallen auf immer die gleichen bescheidenen Vollidioten in den vergangenen drei Jahren; das auch heute noch Angewiesen-sein auf die finanzielle Unterstützung durch meinen Vater - alles Dinge, die mich persönlich und charakterlich sehr stark ver- und geändert haben. Zuletzt sagte ich, dass ich auf all die Haken im Weg keinen Bock mehr habe und endlich mal ein einfaches Leben leben möchte. Jemanden kennenlernen, der einen nicht wieder verarscht, nicht von Außen so negativ beeinflusst werden, wie das die Nazi-Schlägerei getan hat, etc. pp.


Knapp sechs Stunden ging der Streit, die Auseinandersetzung. Aber schließlich haben wir am Ende doch einen gemeinsamen Konsens gefunden. Ist ja auch logisch, dass sowas mal passieren musste. Ich bin drei- bis viermal im Jahr in der Heimat, meist zu besonderen Anlässen. Und natürlich bauen sich da auf allen Seiten hohe Erwartungen auf, die kaum erfüllt werden können. Und natürlich wurde nie darüber gesprochen - bis jetzt.

Vorgenommen haben wir uns, in Zukunft mehr Zeit miteinander zu verbringen, Dinge anzusprechen, die einen stören und einfach wirklich miteinander zu kommunizieren!

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